Mit den Leinen in der Hand
Ob Freizeitfahrer oder Turnierfahrer, in den letzten Jahren haben sich immer mehr Pferdebegeisterte dieser Disziplin zugewandt. Einspänner, Zweispänner, Vierspänner, Tandem, Random, Pferde oder Ponys – alles ist möglich.
Weltmeister ist am Ende der Sieger der Kombinierten Wertung. Denn im Fahrsport gibt es Dressurprüfungen, Geländeprüfungen und das Hindernisfahren. Die Kombinierte Wertung ergibt sich aus allen drei Prüfungen. In der Dressur stehen die Gymnastizierung des Pferdes und die Überprüfung des Ausbildungsstandes im Vordergrund. Beim Hindernisfahren durch einen Kegelparcours werden Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Gehorsam und Durchlässigkeit der Pferde abgefragt. Herzstück eines jeden Fahrturniers ist die Geländeprüfung (Marathon) mit ihren spektakulären Hindernissen.
Das Fahren von Pferden hat eine längere Tradition als die Reiterei. Schon 1.400 v. Chr. kannten die Hethiter ausgeklügelte Trainingspläne für ihre Streitwagenpferde mit Anleitungen für Aqua- und Intervalltraining. Und bereits im antiken Olympia gehörte das Wagenrennen fest zum Programm. Auch im modernen Turniersport spielte das Fahren von Beginn an eine Rolle, auch wenn es bis zum Jahr 1972 dauerte, bis die ersten Weltmeisterschaften in Münster ausgetragen wurden. Auch wenn es bisher nicht gelungen ist, den Fahrsport wieder ins olympische Programm zu integrieren, wird diese Disziplin immer beliebter. Seit 1985 ermitteln auch die Zweispänner und seit 1998 die Einspänner ihre Weltmeister – getrennt nach Pferden und Ponys. Die Köngigsklasse aber bleiben die Pferde-Vierspänner, deren Weltmeisterschaften seit 1990 fester Bestandteil der Weltreiterspiele sind.
Quelle: FN – Deutsche Reiterliche Vereinigung